Mein
Freund, der Bruno, ist ja Wetterkontrollbär. Aber irgendwie scheint sein
Einflussbereich mitten auf dem Atlantik aufzuhören. Jedenfalls ist das Wetter
auf einmal nicht mehr so toll wie gestern. Da hat es sich zwar schon
abgezeichnet, aber glauben wollten wir es nicht so richtig. Geschlossene
Wolkendecke, Wind wie blöde und sogar ein paar Regentropfen. Dabei schwülwarm
bei 27 Grad. Soweit der Zustandsbericht.
Das
hat uns aber nicht abgehalten, heute etwas zu unternehmen. Sonst hätten wir es
uns auch in der Hütte bequem machen können, aber dafür sind wir ja nicht hier.
Nach dem ausgiebigen Frühstück sind wir zum Leuchtturm von Cape May gefahren.
Der ist ganz schön hoch und hat keinen Aufzug
Das
Liebchen konnte da nicht hoch, wegen Knie. Der Chauffeur wollte nicht ohne sein
Liebchen und ich nicht ohne die beiden. Der Hansi kann nicht fliegen, weil er
noch die Eierschale auf dem Kopf hat, das drückt ihn runter. Also sind wir alle
unten geblieben und haben den Kopp in‘ Nacken geschoben. Dabei bin ich bald
weggeweht worden, so pfiff der Wind dort. Immerhin bin ich mal reingegangen und
habe nachgesehen, wie hoch es denn innen ist. Das kann man aber gar nicht
sehen, weil die Treppe den ganzen Platz
einnimmt.
Atlantic
City ist nur 80 km von Cape May entfernt, quasi einen Bärensprung. Ein kleines
Stündchen, und schon waren wir am Ziel. Doch kaum waren wir aus dem Auto
ausgestiegen, kreiste ein Hubschrauber über uns. Ich hatte zwar nichts
verbrochen, doch ich habe mich schnell wieder im Auto versteckt, schon war der
Schrauber wieder weg.
Gleich
gegenüber vom Parkplatz hat der Cäsar einen seiner zahlreichen Paläste gebaut.
In Las Vegas habe ich den auch schon mal besucht. Am Seiteneingang stand seine
Limo mit Chauffeur (ja, der Cäsar hat auch einen).
Wir
wollten zwar einen Snack zu uns nehmen, aber das kam uns doch alles komisch
vor. So sind wir zum Auto und wieder zum Hotel gefahren. Da war erst mal wieder
extremes Ausruhen angesagt. Trotz allem, was wir unternehmen, können wir das
alle ausgezeichnet.
Zum
Abendessen wollten wir zum Italiener. Als wir losfuhren, fing es leicht an zu
regnen. Fünf Minuten später waren wir auf dem Parkplatz am Restaurant und es
goss in Strömen. Todesmutig sprangen wir aus dem Auto, rannten zum Eingang und
mussten feststellen, dass der Laden geschlossen war. Hansi und ich waren im
Rucksack, uns war das egal. Aber meine Leute waren klatschnass bis auf die
Haut, als wir wieder ins Auto einstiegen. Zwanzig Meter weiter, zum Supermarkt,
hatten die zwei sich blitzschnell entschieden. Brot, Gemüse, Sardinen und Käse waren der
Ersatz für eine warme Mahlzeit. Im Apartment angekommen stand duschen auf dem
Plan. Den beiden war nämlich kalt geworden. Hansi und ich hatten es da besser:
wir stiegen auf die Couch und guckten Baseball.
Der
Wetterbericht hatte also nicht gelogen, starke Gewitter gingen herunter, die
Strassen standen fünf Zentimeter unter Wasser und wurden es gar nicht schnell
genug los. Das war unser erster Regen in diesem Urlaub. So wie es aussieht,
bleibt es auch erst einmal dabei.
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