Mein
Freund Bruno, der Wetterkontrollbär, hat seinen Einflussbereich wohl erweitert.
Das muss ich nach dem Urlaub mal genau mit ihm prüfen. Jedenfalls hatten wir
heute wieder besseres Wetter. In Cape May nicht so toll, aber je weiter wir
nach Westen fuhren, umso besser wurde es. Das war sowieso der Plan, denn
als nächstes Ziel stand Annapolis auf der Agenda. Schon die Fahrt dorthin hatte
einiges zu bieten. Durch weites Marschland, viele schöne kleine Städtchen und
über beeindruckende Brücken führte uns der Weg.
So
verging die Zeit im Flug und bald waren wir am Ziel angekommen. Als erstes
haben wir im Hotel eingecheckt und sind dann direkt ins Zentrum gefahren. Ist
das dort schön. Städte am Wasser haben diese besondere Atmosphäre, die ich so
mag.
Überhaupt
muss man wissen, dass Annapolis mal die Hauptstadt der USA war. Jetzt ist es
die Hauptstadt des Bundesstaates Maryland. Das Statehouse ist deswegen das
einzige in den USA, das auch einmal als
Capitol der Nation gedient hat. Die Geschichte nahm ihren Anfang aber am Hafen,
von dem aus man auch das Capitol sehen kann.
Über
die Main Street kämpften wir uns durch die historische Altstadt. Da war ganz
schön viel Verkehr, aber trotzdem keine Hektik. Immer schön mit der Ruhe. Die
halten da sogar am Zebrastreifen für Fussgänger.
Viele
kleine Geschäfte, die alles das anbieten, was der geneigte Tourist unbedingt
haben muss, und sei es noch so unsinnig. Also so, wie überall, wo sich viele
Touris rumtreiben. Im Mittelpunkt steht dabei die Navy, denn die Stadt
beherbergt auch die Naval Academy.
Meine
Leute hatten so langsam wieder Hunger, aber die meisten Fresstempel hatten bis
fünf Uhr geschlossen. Jetzt ratet mal, wo wir wieder gelandet sind! Ich sag nichts
mehr dazu:
Interessant
wurde es für mich erst wieder, als es zum Nachtisch kam. Die Annapolis Ice
Cream Company ist acht Jahre hintereinander für ihr Eis ausgezeichnet worden.
Die hatten eine grosse Auswahl
und auch grosse Portionen. Der Chauffeur hätte
es beinahe nicht geschafft, hat sich dann aber doch zusammen gerissen.
Danach
war Ausruhen angesagt. Das fanden wir am passendsten am Hafen. Dort kann man
sehr schön sitzen und gucken, was auf dem Wasser so alles los ist. Und das war
ganz schön viel: Segelboote, Motorboote, Ausflugsboote, Gummiboote und
Postbote.
Das
war alles schön und gut, aber noch besser waren die beiden Mädels, die sich
dort ausruhten. Um mich mal wieder in den Mittelpunkt zu rücken, habe ich mich
einfach zu ihnen gelegt. Das fanden die unheimlich lustig, denn sie haben nur
gekichert und gegiggelt.
Als
die Sonne fast versunken war, wurde es uns zu frisch und wir wollten zum Hotel
zurück. Doch dann kam uns da ein Ford Model T dazwischen. Jedenfalls war das
mal ein Model T. Irgendwer hatte da ein bisschen dran rumgeschraubt, hier etwas
abgeschnitten, dort etwas dran geklebt, und schon sah der Karren komplett
anders aus. Aber richtig toll.
Das
war der richtige Abschluss für einen schönen Tag. Natur und Technik - eine
gelungene Mischung.
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