Samstag
war Brückentag. Jetzt sagt Ihr vielleicht „Samstag ist doch sowieso frei“. Ja
klar habe ich Samstag frei, ich habe immer frei. Aber heute waren die Brücken
dran. New York hat viele davon, deswegen haben wir uns auf zwei konzentriert.
Die bekannteste New Yorker Brücke ist die Brooklyn Bridge. Gleich daneben ist
praktischerweise die Manhattan Bridge. Die beiden hatten wir uns vorgenommen
und wollten die Skyline von Manhattan mal von der anderen Seite des East River
sehen.
Mit
der Path fuhren wir wieder zum World Trade Center. Was in der Woche an
Berufstätigen in der Stadt unterwegs ist, gleichen die Touristen am Wochenende
fast aus. Vom Bahnhof gingen wir zum Rathauspark mit seinem tollen Brunnen.
Durch
den Park, über die Strasse, am Rathaus vorbei.
Schon
waren wir auf der Brooklyn Bridge. Die ist schon ganz schön alt. Älter als der
Hansi und ich, und das Liebchen vom Chauffeur und der Chauffeur zusammen.
Deswegen muss die immer mal wieder repariert werden. Dieses Mal war die Seite
von Manhattan dran. Meine Leute wollten zu Fuss rüber laufen, haben es auch
gemacht. Ich habe mich zwischendurch bei einer netten Bauarbeiterin über den
Fortschritt der Arbeiten informiert. Das fand sie ganz schön toll und wollte
ein Foto mit mir machen. Wie Ihr wisst, kann ich den Mädels nichts abschlagen,
also war Fototermin angesagt.
Die
Brücke hat schon was, ein ganz tolles Ding. Der Hansi war auch ganz begeistert.
Übrigens, den Hansi haben wir heute mal mehr in das Fotogeschäft eingebunden
und er hat sich prima gemacht. Der ist ein echtes Naturtalent.
Dann
waren wir auch schon drüben in Brooklyn. Dort war Fischtag, jedenfalls sah das
so aus.
An
diesem Wochenende war Kunstfestival am und im Brooklyn Bridge Park. Deswegen
war auch viel los. Aber das fanden wir gar nicht so schlecht. Wenn nichts los
gewesen wäre, hätte das ja überhaupt nicht zu New York gepasst. Nachdem wir die
ersten Eindrücke gesammelt hatten, genossen wir in aller Ruhe die Skyline von
Manhattan.
Der
Hansi war ganz fertig von den ganzen Häusern direkt am Wasser. Da hat er allen
Mut zusammen genommen und hat ein Foto von sich ganz alleine vor Manhattan
machen lassen. Er ist ja ziemlich klein, aber da war er ganz gross.
Von
dort konnten wir so viele Sachen sehen. Das neue Hochhaus am WTC, das Empire
State Building, das Chrysler Building, um mal die bekanntesten zu nennen.
Hinten, nett platziert auf ihrer eigenen Insel, streckte die Freiheitsstatue
ihre Fackel in den Himmel. Bilder, die man nicht jeden Tag zu sehen bekommt.
Da
Kunstfestival war, sind wir natürlich auch noch durch die Strassen gelaufen und
haben uns das künstlerische Treiben angesehen. Alleine die alten Gebäude,
meistens nicht mehr genutzte Lager- und Bürohäuser, waren den Abstecher wert.
Es war zu erkennen, dass das Viertel wieder aufgemöbelt wird, einige neue Restaurants
waren schon in Betrieb.
Dann
waren wir auch schon fast an der Manhattan Bridge. Die hat ein bisschen
Ähnlichkeit mit der Brooklyn Bridge. Die Türme sind aber nicht aus Stein,
sonder aus Stahl. Ausserdem fährt die U-Bahn drüber, auf der Brooklyn Bridge
nicht.
Am
Ende unseres Rundganges haben wir uns entschlossen, mit der Fähre wieder zurück
nach Manhattan zu fahren. Ein kurzes Vergnügen, wenn man zur Anlegestelle an
der Wall Street fährt. Aber so kam ich wenigstens noch einmal auf ein Schiff.
Wieder
an Land sind wir noch zum Castle Clinton gelaufen, haben uns dort umgesehen und
der grünen Dame noch einen Gruss rüber gerufen. Sie hat sich zwar nichts
anmerken lassen, aber ich glaube, sie hat sich gefreut. Der Himmel hatte sich
nämlich auch noch ein tolles Lichtspiel einfallen lassen.
Wir
waren mit unserem Ausflug aber immer noch nicht fertig. Noch ein kurzer
Abstecher zum Bullen auf dem Broadway.
Oh,
pardon. Da habe ich das falsche Foto erwischt. Die nette Polizistin war richtig
lieb zu mir und hat gerne ein Foto mit mir gemacht. Nein, ich meinte den
Börsenbullen, der da so rumsteht. Da kam es schon fast zu Ausschreitungen, weil
sich jeder mit dem fotografieren lassen wollte, so wie ich auch. Weil ich nicht
der Grösste bin, haben sich einfach welche vorgepfuscht, als ich eigentlich
dran war. Da habe ich mich bei zwei Mädels eingeschleimt und schon
lief der Laden.
Noch
einmal rund um Trinity Church und St. Paul’s Chapel, dann waren wir reif für
die Rückfahrt. Meine Leute hatten an diesem Tag drei Schuhgrössen zugelegt und
waren rechtschaffen müde.
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