Mittwoch, 12. September 2012

USA Ostküste 2012 12.09. - Tag 3



Gettysburg – berühmt wegen der Schlacht, die während des amerikanischen Bürgerkriegs vom 1. – 3. Juli 1863 tobte. Am 19. November 1863 hielt Abraham Lincoln die „Gettysburg Address“. Sie gehört zu seinen berühmtesten Reden, die er anlässlich der Einweihung des Soldatenfriedhofs auf dem Bürgerkriegsschlachtfeld von Gettysburg hielt. Wegen dieser Ereignisse dreht sich in Gettysburg alles um den Bürgerkrieg, Unions- und Konföderiertensoldaten und Abraham Lincoln. Weil ich fast so berühmt bin wie der 16. amerikanische Präsident, habe ich ein Foto mit ihm gemacht, quasi VIPs unter sich.

Er steht da immer Mittwochs vormittags an einem Platz, den er erfunden hat. Jedenfalls heisst der Platz Lincoln Square. Abgesehen von den ganzen Militariageschichten, ist Gettysburg auch sonst eine schöne Stadt. Im historischen Zentrum ist alles im Stile des 19. Jahrhunderts. In einem Haus ist ein Friseurladen, der hier Barber Shop heisst. Der Chauffeur meinte, ich sollte mich doch mal rasieren lassen, nur mal so. Ich glaube, dem war die Sonne nicht bekommen, ich lasse mich doch nicht rasieren.

Von der Stadt sind wir dann zur Besichtigung des Schlachtfelds gefahren. Das musste ich natürlich auch mal sehen. Am Besucherzentrum haben wir wieder den Herrn Lincoln getroffen, der ist mittwochs ja nur vormittags in der Stadt. Ich musste noch ein Foto mit ihm machen. Wer weiss, wann ich mal wieder dazu komme. Das zeige ich Euch aber nicht hier, sondern nur ein Bild davon, wie der Herr Lincoln früher immer unterschrieben hat, wegen der Abwechslung.

Und dann ging es auch schon los. Zuerst haben wir uns einen Friedhof angesehen, dann begann die grosse Rundfahrt um und durch das Schlachtfeld. Das Tolle ist, man muss keinen Cent dafür bezahlen, die Geschichte der USA ist für alle kostenlos zu erleben.  Man sieht dort viele Denkmäler und Kanonen, das Wichtigste sind aber die Schilder und Tafeln, die dem Besucher erklären, was an dieser Stelle damals passiert ist. Das sieht manchmal ganz schön gefährlich aus, ist es aber nicht.


Die Kanonen stehen nur so rum, die können nicht mehr „bumm“ machen. Von einem Aussichtsturm hatte ich einen tollen Ausblick über grosse Teile des Schlachtfeldes und die aufgestellten Denkmäler.

Jeder US-Staat dessen Soldaten damals gekämpft haben, ehrt damit seine Gefallenen, Verwundeten und Vermissten. Das waren ganz schön viele; 44.000 Männer wurden in diesen drei Tagen kampfunfähig, davon 5.500 Tote. Ganz schön haarig war es in dem Gebiet „Devil’s Den“.  Dort stiegen wir aus, und was soll ich Euch sagen. Dort traf ich Lt. Col. Horace Porter, den Adjutanten von General Grant, der für die Nordstaaten gekämpft hat, also ein richtiger Yankee.

Dann ging die Rundfahrt auch schon weiter, bis zum Denkmal des Staates Pennsylvania. Das haben sie sich bis zum Schluss aufbewahrt, und es ist das grösste von allen. Man kann es sogar von innen besteigen und sieht dann das Schlachtfeld mal von der anderen Seite.

Mit diesen Eindrücken machten wir uns dann auf den Weg zu unserer nächsten Station. Aber das war alles ein bisschen verwirrend für mich. Morgens war ich in Pennsylvania aufgewacht. Kurz nachdem wir nach Maryland gekommen waren, habe ich ein bisschen die Augen zugemacht und bin in Virginia wieder aufgewacht. Wo bin ich denn jetzt und wo komme ich gewesen? Das muss ich alles noch mal auf der Karte nachlesen. Auf alle Fälle sind wir auch über die Mason-Dixie-Line gefahren, deswegen war ich nun auch in den Südstaaten.  Am morgigen Tag heisst es Charlottesville zu erkunden, in dem der Herr Jefferson viel zu tun hatte. Der war der dritte Präsident der USA, ist in Charlottesville geboren und auch gestorben. In und um die Stadt hat er seine Spuren hinterlassen.

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