Sonntag, 24. Februar 2013

Terminado - Isch abe fertig

Wenn einem etwas gar nicht gefällt, dann ist man froh, wenn es endlich vorbei ist. Wenn einem etwas richtig gut gefällt, dann möchte man, dass es gar nicht mehr aufhört. Egal wie es ist, alles ist einmal vorbei. Heute fand ich das besonders doof, denn ich wäre gerne noch auf der Insel geblieben. Aber leider war unsere Zeit um und ohne meine Leute wollte ich nicht. Wo bleibt denn da der Spass?

Der Morgen zeigte sich wie am Vortag, allerdings gab es keinen Hinweis auf Besserung des Wetters. Grau ist eine Farbe für den Kellerboden, aber nicht für den Himmel! Als ob das nicht genug wäre, wabberte auch noch so eine fast schwarze Masse dazu. Das ganze bei sechs Grad Celsius. Das kann ich weder eingeschränkt, noch uneingeschränkt gut heissen.

Nach dem Frühstück zeigten sich meine Leute von dem Wetter zunächst unbeeindruckt. Sie setzten sich auf den Balkon und zockten schon wieder Mau Mau. Zuerst durfte ich noch mitmachen, aber nachdem ich schon über 3000 Punkte Vorsprung hatte, durfte ich nicht mehr.

Meine neuen Klamotten sind echt prima, da passen sogar ein paar Siebener in die Ärmel. Sauer war ich aber nicht über den Rausschmiss, sondern habe ein Geschwader von Spatzen beobachtet. Die dachten, es gäbe erwas zu essen, aber wir hatten ja selbst nichts mehr.
Irgendwann wollten meine Leute keine Helden mehr sein, es wurde ihnen zu kalt. Um den Kreislauf etwas anzuheizen, machten wir einen letzten Spaziergang durch den Ort und an der Bucht. Im Wasser waren wieder einige Surfer unterwegs, die sich auch durch das schlechte Wetter nicht abhalten liessen.
Wir liessen uns auf einer Bank nieder und genossen die Aussicht zum letzten Mal. Trotz des schlechten Wetters waren viele Leute unterwegs und machten Spaziergänge. 
Dann fing der Regen an und wir stellten uns unter, um den dicksten Guss abzuwarten. Als es wieder trockener wurde, huschten wir schnell in unser Lieblingsrestaurant. Dort musste ich auf den Schrecken erst einmal ein Bier nehmen.
Das Liebchen vom Chauffeur brauchte nicht lange, um den Chauffeur davon zu überzeugen, dass jetzt ein paar "Pimientos Padron" fällig wären. Das sind kleine Paprikaschoten, die frittiert und mit grobem Salz gewürzt werden. Heiss in einem Steintöpfchen serviert - eine Köstlichkeit (sagen meine Leute).
Die zwei teilten sich die Portion, und das war natürlich zu wenig für alle. Der Chauffeur bestellte sich noch ein Pizza für hinterher
und für oben drauf noch einen Cortado. Das ist ein Expresso, der mit geschäumter Milch aufgefüllt wird. Also quasi ein Cafe con leche, nur kleiner und stärker. Aber lääääkkkkker.
Dann war es auch schon soweit. Damit bloss kein Stress aufkommen konnte, schlenderten wir zum Hotel, holten unsere Koffer und packten sie ins Auto. Mit dem letzten Tropfen Sprit kamen wir bei der Autovermietung an und gaben den Wagen zurück. Alles lief wie am Schnürchen, auch beim Check-in. Wir mussten uns noch nicht einmal in die lange lange lange lange lange lllaaaaannnnnnngggggeeeee(oops, da bin ich wieder) Schlange stellen. Nur noch die Koffer abgeben und Boardkarten in Empfang nehmen, das war es schon.
Komisch, ne? Beim Abflug in Düsseldorf und auch in Palma, waren Kerle am Schalter. Was soll ich denn mit denen? Die waren zwar beide sehr nett, aber ich steh' doch auf Mädels. Da muss ich noch mal mit der Air Berlin drüber sprechen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Boah, waren wir entspannt. Wir konnten uns sogar noch in aller Ruhe einen Kaffee trinken, und ich fing schon mal an, am Tagebuch zu feilen. Dann hat der Chauffeur später nicht mehr so viel Arbeit, er hat ja immerhin noch Urlaub.
Schliesslich war es dann soweit, wir konnten zum Flieger gehen und einsteigen. Schnell hatten wir unsere Plätze eingenommen und warteten auf das Startzeichen.Wie ich so aus dem Fenster guckte, sehe ich neben uns einen Schneeräumwagen, der übte schon mal. Die Dame auf dem Sitz neben mir sagte, dass für die nächsten Tage Schnee gemeldet sei, der bis in die Ebene fallen soll. Na, herzlichen Glückwunsch - da hatten wir ja rechtzeitig die Kurve genommen. Als ich wieder nach vorne sah, konnte ich gerade noch erhaschen, wie eine Stewardess die Tür zum Dachboden wieder zu machte. Wahrscheinlich hatte sie noch eine Trommel Buntes aufgehängt. Die Mädels sind ja dauernd unterwegs, da kommen sie zu nix.
Nach zwei kurzen Stündchen sagte uns der Pilot, dass wir nun den Anflug auf Düsseldorf beginnen würden. Soweit lief alles wie geplant. Aber dann liess der Flughafen seine Leistungsfähigkeit vermissen. Fast eine Stunde warteten wir auf unser Gepäck. Da war der Rest ein Kinderspiel, denn wir schafften es noch rechtzeitig vor der Geisterstunde zuhause anzukommen.

Wie immer quatsche ich jetzt erstmal wieder tagelang die Fine, den Hugo und den Beppo voll und erzähle ihnen ausführlich von meinen Abenteuern.

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