Donnerstag, 28. März 2013

Wintersport an der Nordsee

Liebe Schneeschieber,

Ostern an der Nordsee, eigentlich eine tolle Idee. Aber in diesem Jahr ist alles anders. Der Winter nimmt überhaupt kein Ende, der kalte Wind kommt von Osten und bringt ausser Wolken auch noch Schnee mit. Ich kann so nicht relaxen! Trotzdem fuhren wir los, wenn der Chauffeur sagt "wir fahren in Urlaub", dann fahren wir in Urlaub. Gesagt, getan, der Hugo kommt mit. Was für eine Überraschung. Meistens kommt der Hugo ja nicht mit, weil er so unheimlich gross ist. Aber wenn wir mit dem Auto unterwegs sind, dann brauchen wir ja keinen Extraplatz zu buchen.

Also machten wir zwei es uns auf der Rückbank bequem und guckten dem Chauffeur zu, wie er nach Wremen fuhr. Das liegt an der Nordsee, ungefähr 20 km nördlich von Bremerhaven. Dort stiegen wir im "Deichhof" ab. In einer ehemaligen Scheune, die zum über 200 Jahre alten Hof gehört, bezogen wir ein Apartment mit allem Zipp und Zapp. Sogar mit Tiefkühlschrank. Pfffft, bei dem Wetter?! Erst einmal richteten wir uns ein, dann fuhren wir sechs Kilometer weiter nach Dorum, da gibt es alle Geschäfte, die man im Urlaub braucht. Dort kauften wir das Nötigste ein, machten eine Rundfahrt durch den Ort, weiter bis zum Hafen und wieder zurück zum Deichhof.

Jetzt war erst einmal Essen fassen angesagt, wir hatten ja nicht zum Spass eingekauft. Natürlich haben nur der Chauffeur und sein Liebchen gegessen. Der Hugo und ich haben diese Pause genutzt, die Schneeflocken zu zählen, die gerade mal wieder vom Himmel fielen. Das waren aber so viele, dass wir dauernd durcheinander gekommen sind. Da haben wir ohne zu zählen geguckt.

Nach dem Essen sollst Du ruh'n, oder sonst irgendwas and'res tun - oder so ähnlich. Jedenfalls hat der Chauffeur rumgefragt, wer denn mit spazieren gehen will. Wir haben uns nur alle angeguckt und lieber gar nichts gesagt. Der scheint den Urlaub wirklich dringend nötig zu haben.

Als er zurück war, hat er uns erzählt, was er alles gesehen hat: Kutter im Schlick (es war Ebbe), den Leuchtturm "Kleine Preusse", ein paar Containerschiffe im Dunst auf dem Weg von oder nach Bremerhaven, die Dorfkirche, ein paar Glocken und tatsächlich ein  paar Menschen. Die waren aber fast alle auf dem Weg in ein Restaurant. In einem von den Restaurants war eine Hochzeitsfeier. So ein Mist, wäre ich mal lieber doch mitgegangen, ich mag Bräute gerne. Um das alles zu sehen, musste er sich ziemlich anstrengen, denn es war ganz schön diesig und schneite. Deswegen gibt es auch nur ein Foto von heute:






(Schneegestöber)

Nun war es schon dunkel geworden und der Hugo und ich konnten zwar noch rausgucken, haben aber nichts mehr gesehen, ausser der Spiegelungen unseres Apartments im Fenster. Das wurde uns zu langweilig, da haben wir Feierabend gemacht und Tagebuch geschrieben.

So ging der erste Tag zuende. Trotz des doofen Wetters freuen sich alle, dass wir mal wieder an der See sind. Die nächsten Tage werden bestimmt noch ein paar Abenteuer für uns bringen, wir werden berichten.

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