Montag, 13. April 2015

Tag der Calas

Ne, nicht die Maria, die schreibt sich schliesslich mit zwei "L". Gestern war akklimatisieren, heute war Ausflug und Abenteuer. Auf unserem Zettel stand, dass wir ein paar Calas an der Ostküste besuchen. Manche kannten wir schon, an anderen waren wir bisher immer vorbei gefahren. Cala Bona und Cala Millor sind ja fast schon eins, da wohnen wir gerade. Nummer eins und zwei also abgehakt

Los ging es zur Nummer drei, die Cala Anguila. Eine sehr schöne, schmale Bucht mit langem Sandstrand.Es gibt einen Kiosk, der noch geschlossen war, und ein paar Touristen taten das gleiche wie wir - gucken.Weiter ging es zur Cala Romantica, die eigentlich gar nicht so heisst. Der Ort heisst so, die Bucht heisst Cala Estany und der Strand heisst Playa Romantica. 2:1 für die Romantica, also bleiben wir dabei. Auch hier war nicht viel los, einige Restaurants präparierten sich für die Saison. Eine Rentnerin liesse ihre Hunde Tretminen legen, fast alles wie zuhause. Wir liefen bis zum Eingang der Bucht und genossen den Ausblick. Nummer vier erledigt, weiter zu Nummer fünf. Die Cala Murada ist eine schöne, runde Bucht mit einer sehr schön angelegten Promenade. Auch hier wurde das Restaurant für die Saison aufgehübscht. Über eine Treppe gelangten wir auf ein Felsplateau, das von Wetter und Meer ganz schroff war, so stelle ich mir den Mond vor.

Die Cala Mondrago war als Nummer sechs auserkoren, doch nun wurden meine Leute kniepig. Die fünf Euro für eine halbe Stunde parken fanden sie dann doch übertrieben. Deswegen wurde Cala Firguera die Nummer sechs. Diese Doppelbucht ist wunderschön und ein beliebtes Motiv für Hobby- und Profifotografen. Fischerboote und Sportschiffe liegen nebeneinander, die Fischer legen ihre Netze an der Kaimauer ab, es wirkt teilweise wie aus einer anderen Zeit. Das liegt auch an den "Schiffsgaragen", die fast jedes Haus hat, das im Hafen steht. Einfach schön.

Damit waren die Calas so gut wie durch. Die Cala Santany haben wir zwar umfahren, doch das galt nicht als laufende Nummer. Sie diente uns nur dazu, dass wir zur Es Pontas kamen. Das ist ein riesiger Felsbogen, der etwas 20 Meter vor der Steilküste zwischen der Cala Santany und der Cala Llombarts aus dem Meer herausragt. Er könnte genauso gut in Utah im Arches National Park stehen. Aber nun ist er einmal hier und das ist auch gut so.

Bei den Menschen machte sich nun ein Hungergfühl breit. Da traf es sich ganz gut, dass wir gerade in Ses Salines waren. Dort hatten wir schon einmal in der Bar Estrellas leckere Tapas gegessen. Wir haben uns den Laden quasi selbst empfohlen und wurden wieder nicht enttäuscht. Bocadillos mit Schinken und Käse und Pa amb oli, köstlich. Nun wollten wir noch die Banos de San Juan angucken, doch da verspricht der Name mehr, als die Banos halten können. Es handelt sich um eine Zisterne aus dem 17. Jahrhundert, neben der eine Kirche gebaut wurde. Zu früheren Zeiten diente die Zisterne als Wasserversorgung für Mensch, Tier und Natur. Nebenbei konnte dort gebadet werden. Leider kann man die Zisterne nicht betreten oder besichtigen. Auch die Kirche ist verschlossen und wird nicht mehr genutzt. Aber direkt daneben ist ein Nobel Restaurant, da kann man rein. Wir nicht, was sollen wir da? Wir sind eh nicht nobel genug.

Der Tag neigte sich nun dem Ende zu, und wir machten uns auf den Heimweg. Über Felanitx und Manacor erreichten wir Cala Bona. Ein bisschen ausruhen, dann war schon wieder Essenszeit. So ging ein wunderschöner Tag zuende, denn auch das Wetter hatte es gut mit uns gemeint. Obwohl wir ein wenig müde waren, waren alle glücklich und zufrieden.

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