Mittwoch, 22. April 2015

Landgut für Lumpi

Leider hatte der Wetterbericht recht. Heute morgen begann der Tag mit einer dichten Wokendecke. Das Tagesprogramm wurde kurzerhand angepasst und wir machten nach dem Frühstück einen Spaziergang nach Cala Millor. Immer noch sind viele Leute emsig damit beschäftigt, alles für die Saison bereit zu machen. Als wir wieder im Hotel waren, hatte es grösstenteils aufgeklart und so widmeten wir uns dem eigentliche Vorhaben: Besuch des Landgutes Raixa bei Bunyola.


Vor vielen Jahren (elf) waren wir schon einmal dort. Es war wie ein Schneewittchenschloss, an vielen Stellen überwuchert, teilweise eingefallen, eben wildromantisch. Die Regierung der Balearen kaufte das Anwesen, bevor Jill Sander oder Michael Douglas es übernehmen, und der Öffentlichkeit entreissen konnten. In den Folgejahren stand es eine Weile ungenutzt rum und konnte nicht besichtigt werden. Dann war es geschlossen, weil es renoviert und restauriert wurde. Nach langen Jahren war es dann an zwei Tagen in der Woche für Besucher geöffnet. Seit diesem Jahr ist es von Dienstag bis Samstag zu besichtigen. Und das für Lumpi, Null, Nada, Nullinger. Finde ich echt nett von Mallorca, denn es lohnt sich immer noch. Gerade als wir eintraten, begann es ordentlich zu regnen.

Das Haus ist nun fast komplett von innen zu besichtigen. Auf vielen Tafel, Schildern und Filmen wird die Geschichte des Anwesens und der Serra de Tramuntana erzählt. Sehr informativ und gut gemacht.
Auch das Drumherum ist einmalig. Die Gärten sind nun teilweise sehr gepflegt, andere Teile haben ihren wildromantischen Charakter behalten. Eine sehr ausgewogene Mischung, die wunderbar passt. Und das Beste, es hatte aufgehört zu regnen.




Anscheinend ist es immer noch ein Geheimtip, denn es waren kaum Touristen dort. Wir wanderten alles ab, genossen die Ruhe und den tollen Ausblick. Besonders dicke Dinger waren die Karpfen im Wasserreservoir, das eines der grössten der Insel ist.

Nach fast zwei Stunden Aufenthalt waren wir dann durch. Irgendwann muss ja auch mal Schluss sein. Fest steht aber, dass wir nicht zum letzten Mal dort waren. Wer sehen möchte, wie es 2004 dort aussah, kann das in meinem youtube-Film tun.

Nun meldeten sich die Mägen meiner Reisebegleiter. Immer wenn die Mallorquiner schon Siesta haben, fangen meine Leute damit an. Natürlich haben wir keinen Supermarkt und kein Cafe gefunden, um eine Kleinigkeit einzunehmen. Erst in Manacor, quasi vor unserer Haustür, stolperten wir über einen Supermarkt. Kaffee und Kuchen retteten die Beiden aus höchster Not. Das hob die allgemeine Stimmung und half die Zeit bis zum Abendessen im Hotel zu überbrücken.

Es war ein toller Tag, der uns das brachte, was wir uns von ihm erhofft hatten.

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