Freitag, 4. Juli 2014

Was sind wir heute unabhängig

Während in den USA der Unabhängigkeitstag gefeiert wurde, zelebrierten wir unseren letzten Zingst-Tag. Morgen geht es ja wieder nachhause. Gerade jetzt, wo wir uns so richtig eingelebt haben. Na ja, müssen wir halt noch einmal wiederkommen.

Nach dem Frühstück fingen wir mit den ersten Aufräumarbeiten an. Das war aber auch nötig, es sah aus wie in einer Bärenhöhle nach dem Winterschlaf. Nein, natürlich nicht. Aber aufräumen mussten wir die Bude bevor wir abreisten. So packten wir das bisschen Leergut zusammen und machten uns von dem Pfandgeld eine tolle Zeit im Hafen. Dort war wieder eine angenehme Athmosphäre, ein leichter Wind ging und es liess sich im Schatten wunderbar aushalten. Beim Italiener, der ein Türke ist, kauften wir uns ein Eis und waren verblüfft, wie wenig Farbstoffe und Geschmacksverstärker ausmachen können. Es war einfach unlecker. Aber bevor das alle wissen, ist der Sommer rum und der Türke hat die Taschen voll.

Nachdem wir uns vom Ausruhen ausgeruht hatten, liefen wir wieder zur Wohnung und packten die meisten Sachen in die Koffer. Das heisst, meine Begleiter taten das - Fine und ich guckten vom Tribünenplatz auf der Couch zu. Der Plan war, nachmittags zum Strand zu gehen und noch einmal den Sand auszuprobieren. Aber die Sonne war so unbarmherzig, dass das dem Chauffeur überhaupt nicht gut getan hätte. Also bauten wir den Sonnenschirm auf dem Balkon auf und verbrachten den Nachmittag dort. Zwischendurch gab es Kaffee und Kuchen, dann war es auch schon soweit, sich auf das Fussballspiel gegen Frankreich einzustimmen. Ich zog fix mein Trikot über, die Menschen taten es ebenso und dann machten wir uns auf den Weg ins Sprizz, unglaubliche 300 Meter entfernt.

Dort war fussballmässig geschmückt, sogar der Kellner Uwe. Unseren reservierten Platz mussten wie natürlich noch nachbessern, schliesslich bin ich thematisch passendes Komplettambiente gewöhnt. Da war wieder grosses Hallo angesagt, und wie jedes Mal in diesem Urlaub wurde ich fotografiert, als ich in meinem Tribünenstuhl Platz genommen hatte. Speisen und Getränke waren von der richtig guten Sorte, alles passte. Als Deutschland dann auch noch gegen Frankreich gewonnen hatte, war der Tag runder als rund.

Nur der Chauffeur hatte noch nicht genug. Er hatte sich vorgenommen, am letzten Abend nochmal einen Sonnenuntergang zu geniessen. Die Idee hatten 35 Millionen andere Menschen auch, inklusive einer Hochzeitsgesellschaft. So war es am Strand zwar ganz schön voll, aber der Chauffeur fühlte sich trotzdem total wohl und konnte das finale Schauspiel in Ruhe geniessen. So endete der letzte Urlaubsabend mit zufriedenen Menschen, Tieren, Sensationen.

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