Sonntag, 2. März 2014

Fresskoma

Heute morgen hatten wir den Frühstücksraum ganz für uns alleine. Das lag daran, dass die anderen Gäste alle früher aufgestanden waren, als wir. Doch zu unseren Urlauben gehört es, dass wir nicht mitten in der Nacht aufstehen. So konnten wir uns den Tisch aussuchen, der uns am besten gefiel. Gut gestärkt gingen wir an die Aufgaben des Tages, die vor uns lagen. Da das Liebchen immer noch Probleme mit ihrem Knie hatte, war das mit dem Laufen im Moment nicht so toll. Also fuhren wir mit dem Auto zum Hafen in Harlesiel und trieben uns dort ein bissche rum. Jetzt war das Meer da und auch die Sonne. Zwar versuchten die Wolken auch heute wieder, ihr keine Chance zu geben, aber sie war stärker. Und weil das Meer da war, kam auch eine Fähre zurück von Wangerooge. Da waren ganz schön viele Leute drauf. Die standen bestimmt kurz vor ihren Urlaubsende. Wir waren ja noch ganz am Anfang.
Nun ging es zurück nach Carolinensiel. Das Auto haben wir am Hotel abgestellt und dann abgewartet. Und Tee getrunken. Am Museumshafen, draussen vor dem Cafe, in der Sonne, mit bestem Ausblick auf die Schiffe,  dort liegen.
Nachdem wir uns ausgeruht hatten, erkundeten wir den Ort und machten uns schlau, welche Clans denn hier das Sagen haben. Wo tut man das? Am besten auf dem Friedhof. Das strengte natürlich wieder enorm an und so mussten sich meine Leute mit einem Fischbrötchen stärken. Die waren so lecker, sagten sie, da war ich mal wieder richtig ein bisschen neidisch, dass ich keinen Stoffwechsel habe.
Ein, zwei Läden mussten sie dann noch auf der anderen Seite des Ortes abklappern, eine Jacke kaufen und die Souvenirläden inspizieren. Nach dem Programm war dann auch schon wieder Zeit für Kaffee und Kuchen. Also ab in den Tüdelpott, ein Cafe an der Harle. Sehr gemütlich und das Personal auch richtig nett. Um diese Zeit war es überall voll, doch wir hatten genau den richtigen Zeitpunkt abgepasst und bekamen einen schönen Tisch. Es gab Kaffee und echten Ostfriesentee, in dem die Sahne so tolle Wolken macht. Und der Kandiszucker knackt immer schön, wenn man den Tee darüber giesst. Dazu Ostfriesentorte und eine Cremeschnitte für die Cremeschnitte.
Nun war es aber auch erst einmal genug. Jetzt waren wir geschafft und mussten uns erst einmal ausruhen. Das ging im Hotelzimmer wunderbar. Die Zeit verflog im Nu und schon war es wieder soweit etwas zu essen.
Meine Leute gingen zum Italiener. Der war gar kein Italiener, konnte aber italiensich kochen. Sie hatten keinen Tisch reserviert, mussten deswegen erst einmal warten. "Gleich wird ein Tisch frei, kleinen Moment noch", hiess es. Als der kleine Moment nach einer halben Stunde und einem Weizenbier noch nicht vorbei war, wurde von Italiener auf Grieche umgestellt. Der Grieche war sogar Grieche und konnte grieschisch kochen. So wurde es doch noch ein versöhnlicher Abend. Wer also in Carolinensiel essen möcht: der Italiener "Al Mare" kann nicht die Uhr, der Grieche "Bacchus" kann!
Und dann war der Tag so gut wie vorbei. Zurück im Hotel betrieben meine Leute noch Gesundheitsreinigung und Körperpflege, das war's. Bis morgen...

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