Montag, 1. April 2013

Nein, so geht das nicht! Erst handeln

Liebe Taschenspieler,

was war das denn am Morgen? Blauer Himmel und Sonne, das hatten wir hier ja noch gar nicht. Es war zwar kalt, aber sonst ein Traum von einem Wetter. Nach dem leckeren Frühstück machten wir uns noch einmal auf nach Dorum. Am Hafen war Trödelmarkt, den wollten wir nicht verpassen. Da wir so ziemlich die Ersten waren, trafen wir fast nur auf Händler. Das Angebot war auch nicht so toll, da waren wir schnell durch. Jetzt ging es zum Leuchtturm, den wir uns für dieses Wetter aufgehoben hatten.




Er heisst "Obereversand", ist 35,5 m über dem Watt und nahm 1887 seinen Dienst auf. Der dauerte aber nur bis 1922, denn dann wurde das Weser-Hauptfahrwasser verlagert. Von da an war er Zufluchtsort für Schiffbrüchige, das hat er bis ins Jahr 2000 durchgehalten. Dass es so gekommen ist, war sein Glück, denn er wurde nie umgebaut und die Inneneinrichtung ist noch original. Heute kann man darin heiraten.

Damit war Dorum für heute durch. Und jetzt? Ja klar, Bremerhaven - Fischmarkt. Also meine Leute haben ja immer gute Ideen. Auf dem Weg dorthin haben wir noch einen kurzen Abstecher in den Überseehafen gemacht. Was da an Containern rumsteht, und Autos, und Treckern und und und.


Die Schiffe, die wir am Samstag bei der Hafenrundfahrt gesehen haben, konnten wir nun von der Landseite aus beobachten. Am Kai der Kreuzfahrer lag die Norwegian Breakaway. Die hatte eine Probefahrt gerade hinter sich gebracht und erhielt nun die letzten Inneneinrichtungen. Leider kamen wir nicht näher ran, aber wenn, dann hätten wir das gesehen:



Na ja, ich habe es ja schön öfter gesagt: man kann nicht immer gewinnen. Also fuhren wir weiter zum Fischereihafen. Als wir an den Hafenwelten vorbeikamen, habe ich doch prompt wieder gedacht, ich wäre in Dubai. Verdammtes Burj al Arab.

Endlich am Ziel angekommen, haben wir die Atmosphäre genossen, die dort im Hafen herrschte. Schiffe sind nun mal ein tolle Sache, die find ich so richtig klasse.





Und damit Ihr Euch mal eine Vorstelligkeit davon machen könnt, wie gross so eine Boje Tonne ist, habt Ihr hier den direkten Vergleich.



Und das ist nur ein Teil dessen, was da wirklich abgeht. Nun ja, meine Leute waren durch das gute Wetter so durcheinander, dass sie schon mittags gegessen haben. Na gut, andere haben schon Kaffee und Kuchen gehabt, aber für uns war das schon sehr ungewöhnlich. Von den vielen Restaurants haben sie sich eins ausgesucht und dort lecker gegessen. Was? Natürlich Fisch, sonst wären sie doch in den Jägerhafen gefahren!

Menschen ergeht es manchmal wie Bären: nach dem Essen sind sie total platt und brauchen Erholung. So ging es meinen Reisebegleitern auch. Da half nur eins, zurück zur Unterkunft und ein Schönheitsschläfchen einlegen. Das hilft bei den beiden zwar nichts mehr, aber ich lasse sie mal in dem Glauben.

Dann waren wieder alle fit, bis auf die Sonne. Die fing langsam an unterzugehen. Da das heute so ein schöner Tag mit schönem Wetter war, musste der Sonnenuntergang auch toll werden. So war es dann auch.



Das war unser vorläufig letzter Abend in Wremen, wir hatten hier eine schöne Zeit und können uns gut vorstellen, noch einmal wieder zu kommen. 

Weil der "Kleine Preusse" auch so ein kleiner Kerl ist wie ich, war er mir richtig ans Herz gewachsen. Deshalb habe ich mich speziell von ihm verabschiedet.



Als wir so über den Deich zurück zur Unterkunft gingen, sah ich mitten in der Fahrrinne von Bremerhaven raus ins offene Meer einen alten Bekannten.



Den Kahn hatten wir am Samstag bei der Hafenrundfahrt per Schiff und heute bei der Hafenrundfahrt per Auto gesehen. Jetzt war er bis oben hin voller Autos und auf dem Weg nach Japan. Ich habe ihm hinterhergewunken, und der "Kleine Preusse" hat noch eine Lampe extra angemacht.

Nun war aber wirklich Schluss. Im Apartment haben der Hugo und ich schnell unsere Klamotten gepackt und auf das Fernsehprogramm gewartet.

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